Zahl der Unternehmen gewachsen

Die Zahl der Unternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft ist in Deutschland und in den meisten der betrachteten EU-Staaten im Zeitraum 2013 bis 2019 stetig gestiegen. Langfristig gab es in diesem Zeitfenster nur in Griechenland (-6,2 Prozent) einen leichten Rückgang. Bemerkenswerte Zuwächse gab es in dem Zeitraum besonders in Litauen, Polen, Kroatien und der Slowakei: in allen Staaten stieg die Anzahl der Unternehmen über 60 Prozent, in Litauen sogar über 99 Prozent. Mit mehr als 225 Tausend Kultur- und Kreativunternehmen nimmt Frankreich 2019 den Spitzenplatz hinsichtlich der Unternehmenszahlen ein, gefolgt von Italien (203 Tausend) und Deutschland mit rund 197 Tausend Unternehmen. Langfristig ist die Zahl der Kreativunternehmen in Deutschland seit dem Jahr 2013 um knapp 21 Prozent gestiegen.

Umsatzentwicklung positiv

Auch die Umsatzentwicklung fällt bei allen betrachteten 23 Staaten im Zeitraum 2013 bis 2019 positiv aus. Das größte Wachstum gibt es mit 154,5 Prozent in Zypern, das im Zeitraum 2013 bis 2019 seinen Umsatz in der Kultur- und Kreativwirtschaft mehr als verdoppeln konnte. Deutschland steht mit einem Umsatzwachstum von 22,2 Prozent während dieses Zeitfensters im Mittelfeld. Im Siebenjahresvergleich fallen neben Zypern die Länder Slowakei (+94,5 Prozent), Finnland (+86,6 Prozent) und Rumänien (+83,7 Prozent) besonders positiv auf. Griechenland (+ 3,8 Prozent) und Österreich (+8,6 Prozent) hatten im Beobachtungszeitraum ein relativ geringes Umsatzplus zu verzeichnen.

Wertschöpfung gestiegen

Die Bruttowertschöpfung ist von 2013 bis 2019 in allen 23 Staaten gestiegen. Spitzenreiter sind Finnland (+282,0 Prozent), Zypern (+161,8 Prozent) und Bulgarien (+113,7 Prozent). Die größte Wertschöpfung der beobachteten Länder erzielten mit 81,4 Mrd. Euro die Kultur- und Kreativunternehmen in Deutschland, das seine Wertschöpfung seit 2013 um knapp 20 Prozent steigern konnte.

Beschäftigungszuwachs in fast allen EU-Staaten

In allen betrachteten EU-Staaten ist die Zahl der Beschäftigten in der Kultur- und Kreativwirtschaft gestiegen. In Deutschland lag die Beschäftigtenzahl mit 1,33 Millionen in 2019 um 20,2 Prozent über dem Wert von 2013. Im langfristigen Vergleich zeigt Zypern die beste Entwicklung (+72,8 Prozent seit 2013). Ebenfalls große Beschäftigungszuwächse haben die Slowakei (+50,6 Prozent), Polen (+38,5 Prozent), Litauen (+38,2 Prozent) Portugal (+36,4 Prozent) und Kroatien (+35,0 Prozent) im Zeitraum 2013 bis 2019 zu verzeichnen.

(*) Anmerkung: hier sind nicht alle EU-Mitgliedstaaten erfasst. (EU-28 ohne Irland, Lettland, Luxemburg, Malta, UK). Aufgrund einer abweichenden Datenbasis differieren die Werte für Deutschland im europäischen Vergleich von den übrigen Ergebnissen im Monitoringbericht.
Quelle: Monitoringbericht Kultur- und Kreativwirtschaft 2021. BMWK (Hrsg.) 2022: 137ff