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09.06.2020 -

Was ist eigentlich…Design Fiction? Das haben wir Till Hasbach vom Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes gefragt. Das wird in seinem Creative Lab COVID-19 unter anderem diese Methode verwenden, um Ideen für die Zeit nach der Corona-Krise zu erarbeiten.

Einleitung

Was ist eigentlich…Design Fiction?

Anders als im Design Thinking geht es bei Design Fiction nicht darum Probleme zu lösen, sondern Probleme zu finden. Im Prinzip ist Design Fiction Spekulation. Es geht darum, Zukünfte zu erschaffen, fiktive Zukünfte, die uns helfen, in der Gegenwart handlungsfähig zu bleiben. Als Beispiel kann man das Buch von George Orwell „1984“ ansehen. Der hat den kompletten Überwachungsstaat gestaltet, um uns im Prinzip davor zu warnen oder eine gesellschaftliche Diskussion anregen zu können: Na ja, was wollen wir jetzt eigentlich tun, damit wir in dieser Zukunft nicht landen?

Und wir im Kompetenzzentrum nutzen jetzt diesen Ansatz im Kontext COVID-19. Also wir stellen uns die Frage: Wie wird Corona oder diese Corona-Krise letztendlich Bereiche wie Wirtschaft und Innovation verändern? Werden Innovationszyklen sich beschleunigen, und was ist die Konsequenz daraus? Braucht es dadurch neue Forschungsprogramme oder neue Unterstützungsprogramme? Was passiert, wenn jetzt Produktion sich wieder lokalisiert? Also ein Gegenentwurf zu Globalisierung. Und daraus erhoffen wir uns nicht nur neue kreative Ideen, sondern eine Vision, die es allen ermöglicht zu sagen: Ja natürlich, dahin wollen wir uns entwickeln.

Im Prinzip betreiben wir Storytelling. Wir erzählen Geschichten aus der Zukunft, die Mittel zum Zweck sind, um heute bessere Entscheidungen für morgen treffen zu können.

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