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01.05.2020 -

Was ist eigentlich…Refraiming Innovation? Das haben wir Felix Haas gefragt. Er ist für das Thema zuständig beim Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes.

Einleitung

Was ist eigentlich…Refraiming Innovation?

Unser Verständnis von Innovation hat sich in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Früher hat man unter Innovation so etwas verstanden wie grundlegender Durchbruch, eine krasse Veränderung, die alles um sich herum maßgeblich umkrempelt. Innovation ist heutzutage auch immer noch ein sehr wichtiger Begriff. Allerdings ist die Innovation so etwas geworden wie eine fordernde Grundhaltung, und noch dazu ist es so, dass Innovation immer mehr und immer wieder und in viel schnelleren Zyklen produziert werden muss, als das jemals der Fall war. Hinzu kommt, dass bei Innovationsverfahren, egal ob sie jetzt innerbetrieblich stattfinden oder staatlich subventioniert sind, dass es in der Regel standardisierte Verfahren sind, mit klar definierten Problemen, die es zu lösen gilt, und auch klaren Lösungsansätzen oder sogar Lösungen, die sich irgendwie am Horizont abzeichnen. Und das spiegelt sich auch in der Förderlogik in Deutschland wider. Man beantragt Förderung auf ein Innovationsprojekt und muss eigentlich im Antrag schon angeben, wie man das denn lösen wird und was am Schluss dabei rauskommt. Und das ist oft gar nicht möglich, insbesondere bei disruptiven Innovationen, weil dafür der aktuelle Rahmen der Förderlogik viel zu eng gedacht und konzipiert ist. Deshalb kam auch der Name unseres Projektes, Reframing Innovation, zustande. Reframing, auf Deutsch so etwas wie Neuausrichtung und neue Rahmung von Innovation, sollte diese bisherige Förderlogik ein bisschen auf den Kopf stellen, neu denken, neu konzipieren und auch neu durchführen. Das heißt, wir haben uns in der Recherchephase des Projektes tatsächlich mit den aktuellen und auch traditionellen Innovationsverfahren befasst, haben dann aber im nächsten Schritt ergebnisoffene Innovationsvorhaben konzipiert und dann auch durchgeführt. Ohne schon ein konkretes Ziel vor Augen zu haben oder eine konkrete Lösung für diese Frage, sondern es waren generell etwas gröbere Fragestellungen. Wir haben das Ganze so offen gelassen wie möglich, um auch wirklich den Raum zu schaffen, disruptive Lösungsansätze für bestimmte Innovationsfragen zu schaffen. Und das hat tatsächlich in allen drei Fällen sehr, sehr gut geklappt.

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