Pamela Schobeß: Ja, es findet tatsächlich sehr, sehr viel statt. Es gibt zum einen uns Clubs und Clubbetreibende, die versuchen, im Rahmen der Möglichkeiten ein Kulturprogramm auf die Beine zu stellen. Und das geht im Augenblick nur im Internet – also über Streamings –, seien es DJ-Sets oder Konzerte, die wir aus unseren Läden an unsere Community senden. Damit können wir Musikerinnen und Musiker präsentieren und ihnen eine Plattform geben. Gleichzeitig können wir die Clubs trotz Lockdown ein wenig sichtbar machen, damit man sie nicht vergisst. Und es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Streaming-Plattformen, auf denen man diese und viele andere Konzerte ausstrahlen und abrufen kann.
Theater und ihren Ensembles ist in der Zeit des Lockdowns ihre Haupttätigkeit verwehrt: nämlich vor Publikum aufzutreten und damit Geld zu verdienen bzw. einzuspielen. Das betrifft auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die zwar weiterhin schreiben können, aber davon abgeschnitten sind, ihre Werke durch Lesungen z.B. in Buchhandlungen bekannt zu machen. Und es geht nicht zuletzt auch um Musikerinnen und Musiker. Wie können sie in der Zeit des Lockdowns dennoch auftreten? Darüber haben wir mit Pamela Schobeß gesprochen. Sie ist 1. Vorsitzende der Clubcommission in Berlin sowie Betreiberin eines Clubs, in dem sie derzeit (nur) Musik-Streamings veranstaltet. Und mit Nic Stockmann von der Plattform Dringeblieben, die Kultur- und Musik-Streamings bündelt und vermarktet.