Sikorski: Gleich eines vorweg: Die South by Southwest, SXSW, im texanischen Austin ist ursprünglich als internationales Musikfestival gestartet. In den letzten Jahren hat sich daraus aber zunehmend eine Messe und ein „Place-to-Be“ für die Tech-, Games- und Filmbranche entwickelt. Unternehmen wie Google, Amazon, Sony usw. finden es einfach sehr sexy, mit der Musikbranche zu interagieren. Von daher hat die Veranstaltung eine sehr spezielle Atmosphäre. Überall spielen Bands, die Atmosphäre ist entspannt, und man kommt relativ einfach mit Investoren und anderen potenziellen Geschäftspartnern ins Gespräch.
Diese besondere Atmosphäre macht sich auch im German Haus bemerkbar, das die Initiative Musik bereits seit etwa zehn Jahren betreut. Dort finden Sie inzwischen nicht nur Vertreterinnen und Vertreter aus der deutschen Musikbranche, sondern auch aus dem Film- und Tech-Bereich. Ich denke, das ist eine große Bereicherung, auch wenn es natürlich eine große Herausforderung ist, den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden. Was mich besonders freut, ist, dass der German Showcase mit Auftritten von Bands aus Deutschland in diesem Jahr extrem gut besucht war und bei den internationalen Gästen und Musikmanagerinnen und -managern sehr gut ankam. Für die Musikerinnen und Musiker haben sich dadurch Möglichkeiten eröffnet, auf Festivals in Kanada, den USA und anderen Ländern aufzutreten.