Darstellung der Kultur- und Kreativwirtschaft

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Noch immer sind Frauen in Deutschland deutlich schlechter gestellt als ihre männlichen Kollegen. In der Kulturbranche sieht es sogar noch schlechter aus als in anderen Bereichen.

18 Prozent verdienen Frauen in Deutschland durchschnittlich weniger als Männer - in der Kulturbranche sind es sogar 20 bis 30 Prozent weniger. Es sei nicht etwa eine Lücke, sondern ein Abgrund, der sich vor berufstätigen Frauen öffne, konstatierte Kulturstaatsministerin Claudia Roth in ihrer Rede beim Zukunftskongress Equal Pay, der am 4. März 2023 anlässlich des diesjährigen Equal Pay Days in Berlin stattfand.

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag des Jahres, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer seit Jahresbeginn für ihre Arbeit bezahlt werden. „Deshalb hat es sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, die Gleichberechtigung von Frauen in der Kulturbranche voranzubringen, zum Beispiel durch geschlechtergerechte Mindesthonorare in Förderrichtlinien des Bundes oder die paritätische Zusammensetzung von Jurys und Gremien“, erklärte die Staatsministerin. Zudem sollen erfolgreiche Maßnahmen fortgeführt werden, sagte Roth. Dazu zählt beispielsweise das BKM-geförderte Projektbüro „Frauen in Kultur und Medien“, das der Deutsche Kulturrat 2017 eingerichtet hat.