Frau Chung, Sie wollen die Suche nach Musikstücken auf neue Beine stellen. Wie sind Sie auf die Idee gekommen?
Chung: Mein Kollege David Hoga und ich sind von Haus aus Musikwissenschaftler und haben eine ganze Weile für die Musikindustrie im Bereich Datenservice gearbeitet. Dabei haben wir festgestellt, dass es zu den vielen Musikstücken eine unglaublich große Fülle an Daten gibt, sei es die Tonart, das Genre, Art und Höhe der Gesangsstimmen, die Instrumente, die daran beteiligt sind, usw. Trotzdem schlagen die bekannten Streamingdienste ihren Userinnen und Usern eigentlich immer die gleichen Songs vor, basierend auf den Hörgewohnheiten anderer, die den einen Song auch gehört haben. Da gibt es wenig links und rechts davon. Wir haben uns also die Frage gestellt, wie man als Musikhörerin und -hörer raus aus seiner Blase kommt und wirklich neue Musik entdecken kann.